Hagel, Starkregen und Unwetter im Allgemeinen nehmen in Deutschland immer mehr zu. Nach einer Erhebung der Munich RE hat sich die Anzahl der Unwetter in Deutschland seit 1980 verdoppelt. Das spürt man: Immer öfter werden Fahrzeuge, Wohnhäuser oder die Wohnungseinrichtung in Mitleidenschaft gezogen. Von Trampolinen, die von Garten zu Garten fliegen und Schäden anrichten, bis hin zu Hagelschäden – die Schadensmöglichkeiten sind endlos. Doch wie kann man sich gegen Unwetter sinnvoll absichern? Hausrat-, Gebäude-, Haftpflicht- oder KFZ-Versicherung: Wer zahlt wann? Das und vieles mehr klärt unser Versicherungsexperte Christian in unserem neuesten Blogartikel.

Gibt es eine universelle Unwetterversicherung?

Die kurze Antwort: Nein, eine universelle Unwetterversicherung gibt es nicht. Es ist vielmehr eine Kombination verschiedener Versicherungen notwendig, um umfassend abgesichert zu sein.

  1. KFZ-Versicherung: Ist das Auto von einem Schaden betroffen, so greift die KFZ-Versicherung (Teilkasko oder Vollkasko). Hagelschäden, Überschwemmungen oder Schäden durch umgestürzte Bäume werden in der Regel durch die Teilkaskoversicherung abgedeckt. Hierüber haben wir schon einen ganzen Blogartikel geschrieben.
  2. Wohngebäudeversicherung: Diese Versicherung ist zuständig für Schäden am Gebäude selbst. Das umfasst Dach, Wände, Fenster und alle festen Bestandteile des Hauses. Bei Sturm- und Hagelschäden greift die Wohngebäudeversicherung.
  3. Hausratversicherung: Ist nur das Inventar des Hauses betroffen, beispielsweise durch Blitzschlag, Feuer oder Wasserrohrbruch, so deckt die Hausratversicherung diese Schäden ab. Dazu zählen elektronische Geräte, Möbel und andere bewegliche Gegenstände im Haushalt.
  4. Private Haftpflichtversicherung: Die private Haftpflichtversicherung übernimmt Schäden, die durch das eigene Inventar verursacht werden. Ein Beispiel ist ein Trampolin, das bei Sturm davonfliegt und das Nachbarhaus beschädigt.
  5. Elementarversicherung: Zusätzlich gibt es Elementarversicherungen, die ergänzend zur Hausrat- oder Wohngebäudeversicherung angeboten werden. Diese sichern Schäden durch Naturereignisse wie Hochwasser, Erdbeben und Überschwemmungen ab.
Christian, Versicherungsmakler bei neuefinanzkultur

Versicherungsexperte Christian Klatt

Versicherungssumme hoch genug setzen

In vielen Fällen kommt es zu sehr hohen Schäden, insbesondere bei Hochwasser. Daher ist es wichtig, die Versicherungssumme entsprechend hoch anzusetzen. Wenn beispielsweise der Keller unter Wasser steht, kann schnell Einrichtung im Wert von 15.000€ oder mehr kaputtgehen. Hier ist eine ausreichende Deckungssumme essentiell, um nicht auf den Kosten sitzenzubleiben.

Genau in die Versicherungsunterlagen schauen

Besonders wichtig ist es, die Versicherungsunterlagen genau zu prüfen. Viele Versicherungen haben in den letzten Jahren spezielle Bausteine für das Thema Starkregen geschaffen. In den meisten Elementarversicherungen ist das Thema nicht mehr standardmäßig abgedeckt. Viele Menschen wissen das nicht und stehen dann bei einem Starkregenereignis ohne ausreichenden Versicherungsschutz da und müssen den Schaden selbst tragen.

Versicherungspolicen steigen immer mehr an

Durch die Zunahme großer Unwetterereignisse steigen die entsprechenden Versicherungsschäden und somit auch die Prämien. Versicherungsexperte Christian empfiehlt, die Selbstbeteiligung zu erhöhen, beispielsweise auf 500€. Dies kann die Versicherungsbeiträge deutlich senken. Oftmals werden Summen bis 500€ ohnehin selbst gezahlt, da der Aufwand für eine Schadensmeldung zu hoch ist. Daher ist es sinnvoll, die Selbstbeteiligung entsprechend hoch anzusetzen und dadurch jährlich Geld zu sparen.

Regelmäßige Überprüfung und Wechsel der Versicherung

In einem so dynamischen Versicherungsumfeld ist es sehr sinnvoll, jedes Jahr zu prüfen, ob andere Versicherungsgesellschaften das gewünschte Produkt günstiger anbieten. Ein regelmäßiger Vergleich und eventuell ein Wechsel der Versicherung können erhebliche Einsparungen bringen. Wer lange bei einer Versicherung bleibt, zahlt am Ende oft mehr.

Fazit

Es gibt keine universelle Unwetterversicherung, aber durch die Kombination verschiedener Versicherungen kann man sich umfassend absichern. Eine gründliche Prüfung der Versicherungsunterlagen und eine regelmäßige Überprüfung des Versicherungsmarktes sind dabei unerlässlich. So bleibt man auch in stürmischen Zeiten auf der sicheren Seite und kann Unwetterschäden gelassen entgegensehen.

 

Brauchst Du eine professionelle Beratung für Deine Versicherungen oder möchtest Du, dass jemand prüft, ob man bei Deinen Versicherungen noch mehr für Dich rausholen kann? Dann melde Dich bei unserem Versicherungs-Experten Christian. Du erreichst ihn telefonisch über 07382 81649-110. Wir freuen uns auch über Deinen persönlichen Besuch in unseren Beratungszentren in Römerstein und Münsingen.

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