Die Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) steigen 2025 spürbar. Mit einem zusätzlichen Anstieg von bis zu 1,0 Prozentpunkten bei den Zusatzbeiträgen stellen sich viele Versicherte die Frage: Sollte ich zu einer günstigeren Kasse wechseln – oder sogar in die private Krankenversicherung (PKV)? Doch für wen ist das tatsächlich sinnvoll? In diesem Blogartikel geben wir Dir eine kurze Übersicht über Deine Möglichkeiten.

Warum steigen die Beiträge zur GKV?

Die Gründe für die Beitragserhöhungen sind vielseitig:

  • Reformen im Gesundheitswesen: Digitalisierung, Krankenhausmodernisierungen und verbesserte Vorsorgeangebote kosten Geld.
  • Finanzierungslücken: Krankenkassen bemängeln, dass die Pauschalen für Sozialleistungsbezieher wie Bürgergeldempfänger nicht ausreichen. Die Lücke wird von Beitragszahlern geschlossen.
  • Höhere Ausgaben: Pflegekräfte verdienen zu Recht mehr, und generell sind die Gesundheitskosten gestiegen.

Diese Faktoren führen dazu, dass der durchschnittliche Zusatzbeitrag von derzeit 1,7 Prozent auf bis zu 2,7 Prozent steigen könnte. Für Arbeitnehmer bedeutet das bei einem Einkommen von 3.000 Euro brutto monatlich bis zu 30 Euro mehr an Kosten.

Wechsel innerhalb der GKV: Wann lohnt es sich?

Ein Wechsel der Krankenkasse kann finanziell sinnvoll sein – besonders wenn die eigene Kasse den Zusatzbeitrag erhöht. Dank des Sonderkündigungsrechts ist das relativ einfach umzusetzen. Worauf sollten Sie achten?

  1. Zusatzbeiträge vergleichen: Einige Krankenkassen bieten deutlich niedrigere Zusatzbeiträge an.
  2. Leistungen prüfen: Zuschüsse für Gesundheitskurse, alternative Heilmethoden oder besondere Services wie digitale Arztsuche variieren stark.
  3. Kundenservice: Ob persönlicher Ansprechpartner oder praktische Apps – hier gibt es Unterschiede, die im Alltag viel ausmachen können.

Tipp: Besonders für Gutverdiener mit einem Einkommen knapp unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze (2025: 66.600 Euro) lohnt sich ein genauer Vergleich.

Wechsel zur PKV: Für wen ist das sinnvoll?

Die PKV bietet einige Vorteile: individuell wählbare Leistungen, kürzere Wartezeiten und Zugang zu Chefarztbehandlungen. Aber nicht jeder kann einfach wechseln. Berechtigt sind:

  • Beamte
  • Selbständige und Freiberufler
  • Arbeitnehmer mit einem Bruttojahreseinkommen über 73.800 Euro (2025)

Vorteile der PKV:

  • Beiträge richten sich nach Alter und Gesundheitszustand, nicht nach dem Einkommen.
  • Umfangreichere Leistungspakete und bessere medizinische Versorgung.

Nachteile der PKV:

  • Die Beiträge können im Alter stark ansteigen.
  • Ein Rückwechsel in die GKV ist meist nicht möglich.
  • Familien mit nicht erwerbstätigen Partnern und Kindern müssen mit zusätzlichen Kosten rechnen.

Ein Wechsel in die PKV ist daher eine langfristige Entscheidung, die gut überlegt sein will.

Fazit: Wechsel nur nach sorgfältiger Prüfung

Die steigenden Beiträge in der GKV sind ein guter Anlass, die eigene Krankenversicherung unter die Lupe zu nehmen. Ein Wechsel innerhalb der GKV kann sinnvoll sein, um Kosten zu sparen. Der Schritt in die PKV bringt zwar Vorteile, ist aber nur für bestimmte Personengruppen geeignet.

Jede Entscheidung sollte auf den persönlichen Lebensumständen, dem Einkommen und der individuellen Risikobereitschaft basieren. Hole Dir sich im Zweifelsfall eine fachkundige Beratung ein.

 

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