Denkmalgeschützte Häuser haben eine ganz besondere Anziehungskraft auf viele Menschen. Sie strahlen historischen Charme aus und vermitteln das Gefühl, ein Stück Geschichte zu besitzen. Gerade in sehr alten und geschichtsträchtigen Städten wie Münsingen oder Bad Urach stehen gerade in der Innenstadt viele alte Fachwerkhäuser, die unter Denkmalschutz stehen. Doch bevor man sich für den Kauf eines denkmalgeschützten Hauses entscheidet, sollte man sich sorgfältig mit den Vor- und Nachteilen dieser besonderen Immobilien auseinandersetzen. In diesem Artikel beleuchten wir die Frage: Lohnt es sich wirklich, ein denkmalgeschütztes Haus zu kaufen?

Fackwerkhaus inmitten einer Kleinstadt ähnlich Münsingen

Denkmalgeschütztes Fachwerkhaus

Der historische Wert und Charme

Ein denkmalgeschütztes Haus hat zweifellos einen unschätzbaren historischen Wert. Gerade Städte wie Münsingen oder Bad Urach leben von solch alten Häusern. Es ist ein Teil des kulturellen Erbes und steht für vergangene Zeiten, Architekturstile und Lebensweisen. Der Charme solcher Häuser ist einzigartig und vermittelt ein besonderes Wohngefühl, das sich von modernen Neubauten deutlich abhebt. Wer eine Leidenschaft für Geschichte und Architektur hat, wird sich in einem denkmalgeschützten Haus wahrscheinlich sofort zu Hause fühlen.

Steuerliche Vorteile und Förderungen

Ein entscheidender Anreiz für den Kauf eines denkmalgeschützten Hauses sind die steuerlichen Vorteile und möglichen Förderungen. In vielen Ländern und Regionen gibt es spezielle Regelungen, die den Erwerb und die Sanierung denkmalgeschützter Immobilien finanziell attraktiv gestalten. Dies kann eine erhebliche Kostenersparnis bedeuten und das Gesamtbudget für den Kauf und die Renovierung deutlich entlasten. Je nachdem, ob man die Immobilie selber bewohnen möchte ergeben sich unterschiedliche Steuervorteile:

  • Denkmal-AfA für Selbstnutzer/innen: Die Möglichkeit, bis zu 90 Prozent der Kosten steuerlich geltend zu machen, besteht für Personen, die in einem Denkmal wohnen und es selbst nutzen. Über einen Zeitraum von zehn Jahren können sie bis zu neun Prozent der Erhaltungskosten des Gebäudes in ihrer Steuererklärung angeben. Zusammenfassend können Eigennutzer somit insgesamt 90 Prozent der Kosten von der Steuer absetzen.
  • Denkmal-AfA für Kapitalanleger/innen: Für Investoren, die eine denkmalgeschützte Immobilie vermieten möchten, eröffnet sich eine besonders attraktive Möglichkeit. Sie können insgesamt 100 Prozent der Sanierungskosten steuerlich absetzen. Dies geschieht über einen Zeitraum von zwölf Jahren, wobei in den ersten acht Jahren jeweils neun Prozent und in den verbleibenden vier Jahren je sieben Prozent der Kosten steuerlich berücksichtigt werden können. Es ist außerdem erwähnenswert, dass neben den Restaurierungskosten auch die Anschaffungskosten steuerlich absetzbar sind.

Mehr Informationen zu den Steuervorteilen findest Du hier.

Herausforderungen beim Kauf und der Sanierung

Trotz der faszinierenden Aspekte, die mit dem Besitz eines denkmalgeschützten Hauses verbunden sind, sind auch einige Herausforderungen zu bedenken:

  1. Einschränkungen durch Denkmalschutz: Unter Denkmalschutz stehende Gebäude unterliegen oft strengen Auflagen hinsichtlich ihrer Erhaltung und Restaurierung. Baumaßnahmen müssen mit der Denkmalbehörde abgestimmt werden, um den historischen Charakter zu wahren. Dies kann die Planung und Umsetzung von Renovierungen erschweren und verlängern.
  2. Kostenintensive Sanierung: Die Erhaltung und Sanierung eines denkmalgeschützten Hauses kann mit höheren Kosten verbunden sein als bei modernen Immobilien. Historische Materialien und Bautechniken sind häufig teurer und erfordern spezialisiertes Fachwissen.
  3. Eingeschränkte Modernisierungsmöglichkeiten: Moderne Annehmlichkeiten und energetische Verbesserungen lassen sich nicht immer problemlos in denkmalgeschützte Häuser integrieren. Manchmal müssen Eigentümer Kompromisse eingehen, um die Auflagen des Denkmalschutzes zu erfüllen.

Die persönliche Entscheidung

Die Frage, ob sich der Kauf eines denkmalgeschützten Hauses lohnt, ist stark von den individuellen Vorlieben und Bedürfnissen abhängig. Für Menschen, die den historischen Charme schätzen und bereit sind, sich mit den Auflagen und Herausforderungen auseinanderzusetzen, kann ein denkmalgeschütztes Haus eine lohnende Investition sein.

Es bietet die Möglichkeit, in einem einzigartigen Zuhause zu leben. Die steuerlichen Vorteile und Förderungen können den finanziellen Anreiz zusätzlich verstärken.

Allerdings sollten Kaufinteressenten sich bewusst sein, dass der Erwerb und die Sanierung eines denkmalgeschützten Hauses zeitintensiv und mitunter kostspielig sein können. Eine gründliche Recherche, eine realistische Kostenkalkulation und die Zusammenarbeit mit Experten sind unerlässlich, um die richtige Entscheidung zu treffen.

Letztendlich hängt die Frage, ob sich der Kauf eines denkmalgeschützten Hauses lohnt, davon ab, wie viel einem der historische Wert, der Charme und die Einzigartigkeit dieses besonderen Wohnens bedeuten. Wer bereit ist, sich auf diese Besonderheit einzulassen, kann in einem denkmalgeschützten Haus ein ganz besonderes Lebensgefühl erleben.

 

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